Oberflächen von Aluminum

Naturblankes Aluminium

Aluminium ist als Werkstoff im Bauwesen nicht mehr wegzudenken, weil es bauphysikalische Bedingungen hervorragend erfüllt. Es ist bereits im naturblanken Zustand witterungsbeständig, besitzt günstige Festigkeitswerte, hat ein geringes spezifisches Gewicht und ist wartungsfrei, wenn an das dekorative Aussehen keine besonderen Forderungen gestellt werden. 

Kleinere Oberflächenfehler wie beispielsweise geringfügige Streifen, Kratzer, Riefen, Schieferstellen, Längsstreifen, Walzschläge, ungleichmäßige Oberflächenbeschaffenheit aus der Walzbehandlung resultierend sowie Bearbeitungsspuren sind nicht zu vermeiden bzw. zugelassen (EN 485-1/1993).

Die guten Korrosionseigenschaften von Aluminium sind darauf zurückzuführen, daß sich dieses Material an der Luft mit einer fest haftenden Oxidschicht überzieht, die sich innerhalb von Sekunden bei Verletzungen neu bildet.

Die erste nachgewiesene Anwendung von Aluminium im Bauwesen erfolgte in Jahr 1895, als die Kuppeln der Kirche San Gioacchino in Rom mit 1,5 mm starkem Aluminiumblech gedeckt wurde. Dieses Dach ist auch heute noch nach fast 100 Jahren in einem völlig einwandfreien Zustand.

Festigkeitseigenschaften und chemische Beständigkeit gegen aggressive Industrieatmosphäre lassen sich durch die Wahl geeigneter Legierungsstoffe erheblich verbessern, deshalb verwenden wir die Legierung AlMg1, ein seewasserbeständiges Aluminium in sonderplaner Ausführung.

Um das dekorative Aussehen von Aluminium zu erhöhen, werden in der Praxis entweder Einbrennlackierungs- oder Eloxalverfahren gewählt.

 

Stücklackierte Bleche

Die Einbrennlackierung unserer Aluminiumteile erfolgt aus Qualitätsgründen ausschließlich als Pulverbeschichtung. Diese zeichnet sich aus durch gute Haftung, Elastizität, Wetterbeständigkeit, Lichtechtheit und Kreidungsresistenz. Sie ist in sämtlichen RAL-, NCS- oder Sonderfarbtönen lieferbar.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Spezialtöne nach Kundenangaben auszumustern.

Die Schichtstärke des Lackes beträgt 60 µm bei einer Toleranz von +/- 10 µm.

 

Eloxierte Bleche

a) Vorbehandlung

Unabhängig vom gewählten Eloxalverfahren werden alle unsere Bleche nach E6 vorbehandelt, das bedeutet, daß nach dem Entfetten durch eine Spezialbeize die Struktur des Bleches besonders betont wird. Da bei diesem Verfahren bis zu 1/10 mm je Seite abgebeizt werden können, sollte die Materailstärke des Bleches mindestens 1,5 mm betragen.

b) Eloxierung E6/EV1

Hierbei handelt es sich um die weit verbreitete naturfarbene Eloxierung, die im Sprachgebrauch als „technisch eloxiert" bezeichnet wird. Der Euras-Fächer führt diese Farbe unter der Codierung C-0.

c) Farbeloxal

Bei der Farbanodisation verwenden wir das Zweistufenverfahren; hierbei erfolgt die Einfärbung durch Metallsalze, die Farbgleichheit, Lichtechtheit und absolute Witterungsbeständigkeit garantieren.

Je nach eingelagerter Menge der Metallsalze ergeben sich die Farbtöne Neusilber, Hell-, Mittel- Dunkelbronze und Schwarz. Der Euras-Fächer bezeichnet diese Farbtöne mit C-31 bis C-35. Sämtliche Eloxalverfahren entsprechen in vollem Umfang der DIN 17612.

d) Farbabweichung

Wir weisen darauf hin, dass es sich bei Eloxal nicht um eine verbindliche Farbangabe handelt, sondern eine Oberflächentechnik. Von Eloxalvorgang zu Eloxalvorgang kann es zu Farbabweichungen kommen, d.h. ein Farbton ist nicht zu 100% reproduzierbar.